19 neue Landschaftsgärtner-Meisterinnen und -Meister für Hamburg vom 13.05.2025
Am 8. Mai 2025 erhielten in der Landwirtschaftskammer Hamburg 19 frisch ausgebildete Meisterinnen und Meister des Garten- und Landschaftsbaus nach erfolgreich abgelegter Prüfung ihren Meisterbrief. Zuvor hatten sie 15 Monate lang beim Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hamburg (FV HH) den Vorbereitungskurs absolviert.

Im Gegensatz zu anderen Bundesländern, in denen die Vorbereitung zur Meister-prüfung in Vollzeit an Fachschulen durchgeführt wird, leitet in Hamburg der Fachverband die Meister:innenausbildung in Eigenregie und berufsbegleitend. Ein Modell, das seit mehr als 30 Jahren erfolgreich funktioniert.
Normale Arbeit im Betrieb und zweimal wöchentlich abends Unterricht im „Hamburger Hauses des Landschaftsbaus“ (HHL) – so sieht über fast anderthalb Jahre der Alltag derjenigen aus, die sich in der Hansestadt Hamburg zum Meister oder zur Meisterin im Garten- und Landschaftsbau weiterbilden möchten. Seit 1991 bietet der FV HH im zweijährigen Rhythmus einen berufsbegleitenden Meisterkurs für maximal 20 Personen an. Bisher war jeder Lehrgang nahezu ausgebucht. Denn das Modell des Hamburger Fachverbands, die Vorbereitung auf die Meisterprüfung kompatibel mit dem Arbeitsalltag der Teilnehmer anzubieten, ist trotz der Doppelbelastung für viele Meisteranwärter:innen sehr reizvoll. „Die Teilnehmenden arbeiten weiterhin in ihren Betrieben und müssen somit ihr Berufsleben für die Meisterschule nicht unterbrechen. Blockunterricht in Vollzeit gibt es bei uns nur zwei Monate lang und zwar im Winter, wenn sich die angehenden GaLaBau-Meisterinnen und -Meister einfacher in ihrem Betrieb freistellen lassen können“, sagt Sylvia Eggers, Referentin für Nachwuchswerbung beim FV HH und seit 20 Jahren Koordinatorin der Meisterlehrgänge. Die Kombination aus Voll- und vor allem Teilzeitunterricht, so Eggers weiter, gäbe es nur bei ganz wenigen Meistervorbe-reitungslehrgängen in Deutschland. Die Möglichkeit, sich weiterbilden zu können und gleichzeitig im Beruf zu bleiben, wüssten viele Meisteranwärter zu schätzen.
So war es auch bei den 19 erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen des Meistervorbereitungskurses, der Anfang März 2025 endete. Nach den letzten Prüfungen vor der Hamburger Landwirtschaftskammer (LWK) standen die Ergebnisse fest. Die Kurskoordinatoren Sylvia Eggers und Dirk Wyrobek freuten sich über die guten Leistungen in den Prüfungen und das Durchhaltevermögen der Kursteilnehmenden.
Landschaftsgärtner:innen: Expertise für eine nachhaltige Stadtentwicklung
Am 8. Mai überreichten Andreas Kröger, Präsident der LWK und des Wirtschaftsverbandes Gartenbau Norddeutschland, und der Vorsitzende des FV HH, Ludger Plaßmann, den Absolventinnen und Absolventen im Rahmen der Freisprechungsfeier in der LWK ihre Meisterbriefe. Der Fachverband bedankte sich mit einem Buchpräsent bei allen. Die beiden besten Prüflinge Katherine Jürgens und Harm Bakan erhielten von der Landwirtschaftskammer zusätzlich einen Gutschein. „Der landschaftsgärtnerische Berufsstand hat nun 19 neue Meisterinnen und Meister, und die benötigen wir dringend! Die Auftragslage der Hamburger Fachbetriebe ist trotz Ukrainekrieg, Inflation und Preisanstieg als gut zu bezeichnen, und wir brauchen Sie als hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte, um diese Aufträge zu erfüllen“, sagte Ludger Plaßmann, und betonte die zentrale Rolle der Meister:innen des Garten- und Landschaftsbaus in der nachhaltigen Stadtentwicklung: „Die Politik propagiert ökologische Vielfalt, Artenschutz, Biodiversität und vieles mehr. Das können Politiker nicht leisten! Sie sind die Experten und Enthusiasten für ein lebenswertes Hamburg! Sie sind mit Ihrer Qualifikation in der Lage, Schottergärten zu verhindern und einen Beitrag zu einem vielfältigen und nachhaltigen Grün in unserer Stadt zu leisten. Ich wünsche Ihnen dabei ganz viel Erfolg!“
Andreas Kröger warf einen Blick in die Zukunft der Absolventinnen und Absolventen: „Nach Ihrer Prüfung kommt nun ein neuer Abschnitt, in dem Sie das Gelernte in die Praxis umsetzen und sich neuen Herausforderungen stellen werden“. Dr. Ines Tjardes, Abteilungsleiterin des Fachbereiches Agrar in der Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrar (BUKEA), überbrachte Grußworte und Glückwünsche der neuen Senatorin ihrer Behörde, Katharina Fegebank: „Gestalten Sie die Zukunft unserer Stadt, denn Sie sind eine wichtige Stellschraube in Hamburg, vor allem in Zeiten des Klimawandels!“
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