Gebäude in grünem Gewand: Sonderschau der norddeutschen GaLaBau-Fachverbände auf der NordBau
Fassadenbegrünung liegt im Trend – und das aus vielen guten Gründen. Auf der NordBau-Messe in Neumünster zeigten die Fachverbände Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Schleswig-Holstein und Hamburg vom 10. bis zum 14. September 2025 in einer Sonderschau, welche Gestaltungsspielräume vertikales Grün bietet, und wie sich diese Form des Gebäudegrüns in positiver Weise auf das Lebensumfeld auswirkt.

Lange Zeit war die Kletterrose in der Vorstellung vieler Menschen eine von wenigen Möglichkeiten, eine Hausfassade mit Grün in Szene zu setzten. Inzwischen gibt es neben der Königin der Blumen zahlreiche alternative Lösungen. „Fassadenbegrünung“ lautet der Fachbegriff für den innovativen Umgang mit Grün, der angesichts klimatischer Krise, zunehmender Versiegelung und überhitzter Städte mehr und mehr an Bedeutung gewinnt.
Clevere Kletterer: Fassadenbegrünung in Halle 8
Doch wie genau funktioniert Fassadenbegrünung, welche Möglichkeiten und Systeme gibt es und welche baulichen Rahmenbedingungen sollten erfüllt sein? Antworten auf diese und viele weitere Fragen erhielten Besucher:innen der Messe NordBau 2025 in der Halle 8 auf dem Messegelände in Neumünster. Hier hatten die Fachverbände Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Schleswig-Holstein und Hamburg (FGL S.-H. und FGL HH) einen 160 Quadratmeter großen Stand, an dem sich in diesem Jahr alles um vertikales Gebäudegrün drehte. „Fassadenbegrünung ist kein Hexenwerk und nahezu überall realisierbar, wenn man es richtig angeht“, sagt Thomas Narzynski vom FGL S.-H., der den Messeauftritt der GaLaBau-Fachverbände betreute. Wer den Stand der Expertinnen und Experten für Garten- und Landschaft betrat, befand sich sogleich mitten im Geschehen und erblickte eine auf Stoff gedruckte Hausfassade, an der sattes Grün emporrankte. Teilweise wurzelten die Pflanzen in Kübeln vor der Fassade, teilweise wuchsen sie aus Kassetten, die mit ausgefeilten Modulsystemen an der Fassade installiert waren.
Sonderschau wird zum Besuchermagnet
„Vereinfacht formuliert lassen sich Fassadenbegrünungen in zwei Hauptkategorien unterteilen: Bodengebundene und wandgebundene Begrünungen“, weiß Thomas Narzynski. Welche Form für verschiedene Einsatzgebiete und Standorte die passende ist, erklärten der Fachmann und die weiteren Standbetreuer:innen direkt am Stand des FGL S.-H. und des FGL HH. Dieser weckte schon bald das Interesse zahlreicher Medienvertreter:innen und Entscheider:innen aus Politik, Wirtschaft und der Kommunalverwaltung sowie potenzieller Nachwuchskräfte, die sich Im Rahmen des nordjob-Tages auf der Messe informierten. Der Norddeutsche Rundfunkt drehte in der Sonderschau der GaLaBau-Fachverbände für das Schleswig-Holstein Magazin, Sat.1 für eine Nachrichtensendung. Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Süttelin-Waack, die Kieler Landtagspräsidentin Kristina Herbst und die Vorsitzende der schleswig-holsteinischen SPD Landtagsfraktion, Serpil Midyatli, besuchten den Stand ebenso, wie Julia Carstens, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium S.-H., und Dr. Frederik Hogrefe, Staatssekretär im schleswig-holsteinischen Innenministerium. Die Kieler Dezernentin für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität, Alke Voß, kam zusammen mit dem Tiefbauamtsleiter Peter Bender, Martina Baum, Leiterin des Kieler Referates für Klimaanpassung, und Petra Holtappel vom Grünflächenamt Kiel. Unterstützt wurde der Messeauftritt der Landschaftsgärtner:innen vom Bundesverband GebäudeGrün e. V..
„Unsere Mission ist es seit vielen Jahren, lebendige Baustoffe wie Pflanzen oder Wasser auf die NordBau zu bringen und zu zeigen, was mit diesen alles möglich ist. Dies ist in diesem Jahr in besonderer Weise gelungen. Das Thema Fassadenbegrünung trifft absolut den Kern der Zeit. Denn die Zukunft gehört der grün-blauen Infrastruktur, ohne die wir den Klimawandel mit all seinen Begleiterscheinungen nicht in den Griff bekommen können“, so das Fazit von Thomas Narzynski.
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