Gemeinsam für Grün: Garten- und Landschaftsbau in Schleswig-Holstein und Hamburg gründet länderübergreifenden Verband

Die Fachverbände Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau in Schleswig-Holstein und Hamburg machen gemeinsame Sache: Am 21. November schlossen sich beide Organisationen offiziell zum Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nord e. V. (FGL Nord) zusammen. Dem neu gegründeten Arbeitgeberverband gehören nun 218 landschaftsgärtnerische Fachbetriebe aus Schleswig-Holstein und der Metropolregion Hamburg an.

„Mit der Verschmelzung bündeln wir die Kräfte beider Landesverbände, um die Interessen unserer Mitgliedsbetriebe ab Januar 2026 noch effizienter und überregionaler vertreten zu können. Wir sind überzeugt, dass der neue Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nord e. V., kurz FGL Nord, durch die Zusammenführung von Kompetenzen, Netzwerken und Ressourcen eine stärkere Plattform für die Branche schaffen und die Entwicklung der grün-blauen Infrastruktur im Norden engagiert voranbringen wird“, sagte Joachim Weitzel nach der Verschmelzungsversammlung am 21. November. Weitzel war bis dato Präsident des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Schleswig-Holstein e. V. (FGL S.-H.) und wird künftig dem FGL Nord als Präsident vorstehen. Ludger Plassmann, bisher Vorsitzender des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hamburg e. V. (FGL HH), wird Vizepräsident. Zu den Zielen der neuen Verbandsführung gehört, den Mitgliedern nach Innen noch mehr Service zu bieten und das Angebot an Dienstleistungen auszubauen. Nach außen möchte das Präsidium die stärkere Stimme des neuen Verbandes nutzen, um die systemrelevanten Leistungen der landschaftsgärtnerischen Fachbetrieben in den Fokus von Politik und Verwaltung zu rücken.

FGL Nord: Geschäftsaufnahme zum 1. Januar 2026

Im Zuge der gemeinsamen Mitglieder- und Verschmelzungsversammlung am 21. November im Kulturwerk am See in Norderstedt lösten sich der FGL S.-H. und der FGL HH zunächst unter der notwendigen juristischen Begleitung auf, um anschließend zum FGL Nord zu verschmelzen. Die anwesenden Mitglieder genehmigten die neue Beitragsordnung und wählten das Verbandspräsidium. Dieses wird zu Beginn aus den Präsidiumsmitgliedern beider Landesverbände und somit aus 17 Personen bestehen. Die Eintragung des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nord e. V. erfolgt zum 01. Januar 2026 beim Amtsgericht Hamburg. Ab diesem Zeitpunkt wird der neue Verband seine Geschäfte aufnehmen.

FGL Nord verstärkt sein Leitungsteam 

Die Geschäftsführung des neu gegründeten Fachverbandes präsentiert sich übergangsweise als Dreierspitze: Die bisherigen Geschäftsführer des FGL S.-H. und des FGL HH, Achim Meierewert und Dr. Michael Marrett-Foßen, teilen sich die Hauptgeschäftsführung des FGL Nord. Als stellvertretender Geschäftsführer steht ihnen ab Februar 2026 der designierte Geschäftsführer Oliver Meyer zur Seite. Meyer soll im Verband die Position des Hauptgeschäftsführers übernehmen, wenn Achim Meierewert und Dr. Michael Marrett-Foßen Mitte 2026 bzw. 2027 in den Ruhestand gehen. 

Nach seiner Ausbildung zum Gärtner im Garten- und Landschaftsbau studierte Oliver Meyer Landschaftsbau in Geisenheim und Osnabrück und absolvierte bis Anfang 2025 berufsbegleitend ein MBA-Studium im Nachhaltigkeitsmanagement in Lüneburg. Zuletzt war er als Berater bei der Kullmann und Meinen GmbH tätig, mit Schwerpunkt auf betriebswirtschaftlicher Nachhaltigkeit und der praxisnahen Umsetzung in GaLaBau-Betrieben. „Die Branche begleitet mich seit mehr als 16 Jahren. Nun möchte ich im FGL Nord gemeinsam mit den Mitgliedsunternehmen die Zukunft gestalten – auf norddeutsche Art: pragmatisch, bodenständig und mit Weitblick“, sagte der designierte Geschäftsführer bei seiner Vorstellung in Norderstedt.

Hamburg wird Hauptsitz des FGL Nord

Das Hamburger Haus der Landschaftsbaus (HHL), aktueller Standort des FGL HH, soll langfristig Hauptsitz des FGL Nord werden - die Geschäftsstelle des FGL S.-H. im Gartenbauzentrum Ellerhoop zunächst als Zweigstelle erhalten bleiben. Die Überbetriebliche Ausbildung hingegen möchte der FGL Nord aus Kapazitätsgründen und aufgrund der Zugehörigkeit zu zwei unterschiedlichen Landwirtschaftskammern an beiden Standorten vollumfänglich weiterführen. Einziger Unsicherheitsfaktor für den Umzug ins HHL ist die Bewerbung der Hansestadt Hamburg als Ausrichtungsort der Olympischen Spiele 2036, 2040 oder 2044. Denn die Hamburger Geschäftsstelle liegt in unmittelbarer Nähe des HSV Stadions auf einem Erbpacht-Grundstück der Stadt Hamburg. „Wir müssen zunächst abwarten, wie die Bewerbung verläuft und ob die Stadt in diesem Zusammenhang unter Umständen Anspruch auf das Grundstück des HHL erhebt. Vorher können wir nicht mit den Umbauarbeiten auf dem Areal beginnen“, erläutert Dr. Michael Marrett-Foßen. 

Die Mitglieder des neuen FGL Nord bewerten die Verschmelzung der Schwestern-verbände als positiv: „Dieser Schritt war lange überfällig. Die Geschäftsstellen beider Landesverbände liegen gerade einmal 25 Kilometer auseinander, und viele unserer Fachbetriebe sind sowohl in Hamburg als auch in Schleswig-Holstein tätig. Die Verschmelzung ist daher für uns eine logische Konsequenz und eine echte Chance für die Zukunftsfähigkeit des GaLaBaus im Norden“, so Felix Rumpf, Geschäftsführer der Erwin Rumpf Garten- und Landschaftsbau GmbH & Co. KG in Nortorf.

 

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